Studien zufolge wissen etwa 50 Prozent der Frauen nicht, wann ihr Zyklus beginnt und endet. Das ist oft auch gar nicht notwendig, denn die Einnahme hormoneller Verhütungsmittel macht die Verfolgung des eigenen Zyklus bei vielen Frauen überflüssig. Durch die konstante Einnahme synthetischen Östrogens wird der natürliche Zyklus lahmgelegt und die Schwankungen im Hormonhaushalt fallen weg.
Wer aber nicht mit der Pille verhütet, erkennt zumindest die erste Zyklusphase noch relativ leicht:

Die Zyklusphasen einer Frau:
Ein Einblick in den monatlichen Rhythmus
Die Phasen des Menstruationszyklus
Die Menstruation markiert den Beginn eines neuen Zyklus. In dieser Phase wird die Gebärmutterschleimhaut, die sich während des letzten Zyklus aufgebaut hat, abgestoßen, weil keine Schwangerschaft stattgefunden hat. Dies führt zu der monatlichen Blutung, die bei den meisten Frauen zwischen drei und sieben Tagen dauert.
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Hormone: Während dieser Phase sind die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron niedrig.
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Körperliche Veränderungen: Es kann zu Bauchkrämpfen, Kopfschmerzen und allgemeiner Müdigkeit kommen. Die Energie kann niedrig sein, weshalb viele Frauen sich in dieser Phase etwas zurückziehen und mehr Ruhe brauchen
In dieser Phase wird ein Follikel in den Eierstöcken reif und produziert das Hormon Östrogen, das für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist.
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Hormone: Östrogen steigt, während Progesteron weiterhin niedrig bleibt.
- Körperliche Veränderungen: In dieser Phase fühlt sich der Körper oft energetischer, die Stimmung verbessert sich, und viele Frauen verspüren eine Zunahme der sexuellen Lust. Der Körper bereitet sich darauf vor, eine Eizelle freizusetzen. Dies ist die ideale Zeit für körperliche Aktivität und Produktivität.
Die Eizelle bleibt nur für etwa 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig.
- Hormone: Der Östrogenspiegel erreicht seinen Höhepunkt und löst einen Anstieg des luteinisierenden Hormons (LH) aus, das den Eisprung auslöst.
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Körperliche Veränderungen: Viele Frauen bemerken während der Ovulation einen Anstieg der Libido. Manche erleben auch leichte Schmerzen oder Ziehen im Unterbauch, bekannt als Mittelschmerz. Die Zervixschleimproduktion nimmt zu, und der Schleim wird klarer und dehnbarer, was die Befruchtung fördert.
- Hormone: Progesteron steigt, während Östrogen in der zweiten Hälfte des Zyklus ebenfalls ansteigt, aber nicht so stark wie das Progesteron.
- Körperliche Veränderungen: Viele Frauen erleben in dieser Phase PMS-Symptome wie Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Müdigkeit, Blähungen oder Brustspannen. Falls keine Schwangerschaft eintritt, sinken die Hormonspiegel von Östrogen und Progesteron, was zur Ablösung der Gebärmutterschleimhaut führt und die nächste Menstruation einleitet.
Fazit
Der weibliche Zyklus ist eine natürliche und zyklische Reise, die weit über die reine Fortpflanzung hinausgeht. Jede Phase hat ihre eigenen körperlichen und emotionalen Merkmale, die den Alltag beeinflussen können. Ein besseres Verständnis des Zyklus kann Frauen dabei helfen, ihren Körper besser zu verstehen und den eigenen Wohlfühlrhythmus zu finden. Wenn du deine Zyklusphasen im Detail beobachtest und dich an sie anpasst, kannst du deinen Energiehaushalt optimieren und Beschwerden besser managen.